Sonntag, 25. Januar 2009

Mobbing

Gegen Gewalt: Schüler werden zu Konfliktmanagern ausgebildet

OÖ Jugend Rot Kreuz startet neue Aktion gegen „Gewalt an Schulen“ — Hilfe von Gleichaltrigen wird besser angenommen.
LINZ — „Mobbing“, „Happy Slapping“ — Begriffe, die in Schulen leider oft an der Tagesordnung sind. Um der Problematik „Gewalt in der Schule“ Herr zu werden, startet das oberösterreichische Jugend Rot Kreuz (JRK) eine schon bewährte Aktion neu: „Peer Group Education“ wird schon seit über zehn Jahren beim JRK groß geschrieben. Bisher wurden Jugendliche zum Thema „Aids-Prävention“ ausgebildet und halfen dann Mitschülern. Nun wird diese Methode auch beim Thema „Gewalt in Schulen“ zum Einsatz kommen: Schüler helfen sich gegenseitig. Bereits im Herbst vergangenen Jahres haben 25 oberösterreichische Schüler die Ausbildung zum Peer-Mediator absolviert und werden jetzt in den Schulen ihren Kollegen zu Verfügung stehen, wenn diese Konfliktsituationen haben, die sie nicht lösten können. Einen von ihnen ist Eva Enzelsberger von der HTL Grieskirchen: „Was mir besonders positiv in Erinnerung geblieben ist, ist der Teil, wo es um aktiven Zuhören ging“, fasst die 17-Jährige ihre Erfahrungen der Ausbildung zusammen: „Man muss die Dinge immer hinterfragen und nicht gleich reagieren.“

Im März 2009 startet der nächste Lehrgang — der ist bereits völlig ausgebucht, berichtet Beatrix Unger, JRK-Landesreferentin OÖ und Projektinitiatorin „Peer-Mediation in Schulen“: „Wir planen deshalb schon wieder einen weiteren Lehrgang im Herbst 2009.“

Leo Pallwein-Prettner, Präsident des OÖ Roten Kreuzes freut sich über die zusätzliche Präsenz des JRK in den Schulen: „Dieses Potenzial gilt es zu nutzen.“ Mitfinanziert wird die Aktion von Kabelbetreiber LIWEST.
Quelle: Neues Volksblatt